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'Humanismus' in der Krise
"Zwischen der späten Weimarer Republik und der frühen Bundesrepublik wurde der Begriff "Humanismus" in der Publizistik so oft verwendet wie nie zuvor. Intellektuelle aus unterschiedlichen Milieus verstehen den Zusammenbruch der Weimarer Demokratie und den Nationalsozialismus nicht allein als politisch-soziale Krise, sondern als Krise der Kultur. Die Berufung auf den Humanismus dient dabei oft als eine Art "Bollwerk" gegen den "Biologismus" und den als "Nihilismus" kritisierten Werterelativismus der Moderne. Zugleich wird der klassisch-idealistische Humanismus selbst als krisenhaft und revisionsbedürftig angesehen, woraus sich die Forderung nach einem neuen Humanismus ergibt. Die Beiträge dieses Bandes rekonstruieren aus interdisziplinärer -- v.a. literatur- und philosophiegeschichtlicher -- Perspektive verschiedene Humanismus-Konzepte, die in den 1930er und 1940er Jahren kursieren,...