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Heinrich Graf von Brühl (1700-1763)
Heinrich Graf von Bru¨hl (1700'1763) gilt in der popula¨ren sa¨chsischen Geschichtsschreibung oftmals als tragische oder gar negative Figur, maßgeblich verantwortlich gemacht fu¨r den Niedergang des Landes im 18. Jahrhundert. Bei genauerer Betrachtung la¨sst sich diese eindimensionale Wertung allerdings nicht aufrechterhalten. Bru¨hls perso¨nliches wie strukturelles Pech bestand in der aus einer Lappalie entstandenen 'Erbfeindschaft' zum Preußenko¨nig Friedrich II. Dem Grafen muss indes zumindest grundsa¨tzlich klar gewesen sein, dass seine perso¨nlichen Ziele nur in einem wohlgeordneten und vermo¨genden Staat realisierbar waren, weshalb er sozusagen das Angenehme mit dem Nu¨tzlichen zu vereinen trachtete, solange ihm das mo¨glich war.0In seinen zahllosen Funktionen, die letztlich im Amt des Premierministers gipfelten, trat Bru¨hl sehr ha¨ufig als Auftraggeber in Erscheinung: fu¨r...